Recruitment: Vom Gatekeeper zum Gate-Opener

Modernes Recruitment: Vom Gatekeeper zum Gate-Opener

Recruitment: Vom Gatekeeper zum Gate-Opener

Die Anforderungen an das Recruitment haben sich massiv geändert. So wandeln sich Recruiterinnen und Recruiter beispielsweise vom Anzeigenschalter und Bewerbungsverwalter zum Talent-Scout und Gestalter der Candidate Journey. Das verlangt neue fachliche und ausgeprägte persönliche Kompetenzen.

Der Markt hat sich in den meisten Bereichen komplett gedreht

Noch vor nicht allzu langer Zeit bestand die Hauptaufgabe von Recruitern darin, nach einer Stellenausschreibung die Menge der Bewerbungen zu sichten und zu analysieren, Vorstellungsgespräche zu führen, Arbeitsverträge auszuarbeiten und den Fachabteilungen möglichst viel Verwaltungsroutine abzunehmen. Recruiter waren die Gatekeeper. In Zeiten des Fachkräftemangels hat der Markt sich in vielen Bereichen grundlegend gedreht: Recruiter sind zu Gate Opener und Botschaftern des Unternehmens geworden: Bewerberinnen und Bewerber sind das kostbare nachgefragte Gut. Und Recruiter*innen nutzen alle Kanäle auf der Suche nach passenden Bewerbern, um sie für offene Positionen und das Unternehmen als Arbeitgeber zu begeistern.

Von Active Sourcing über Employer Branding bis Predictive Analytics und Controlling

Die Anforderungen an das Recruitment sind enorm gewachsen. Doch nach wie vor ist Recruiting kein Ausbildungsberuf. Die wenigen HR-Studiengänge reichen nicht aus, um den wachsenden Bedarf zu decken. Die meisten Recruiter sind Quereinsteiger mit psychologischem, soziologischem oder betriebswirtschaftlichem Studium, oftmals gefolgt von einer Weiterbildung im Bereich Personalmanagement. Diese Ausbildungen legen eine solide Basis für die vielfältigen fachlichen Anforderungen.

Doch was geschieht darüber hinaus? Ein moderner Recruiter sollte sich mit Active Sourcing, Multiposting, Suchmaschinenoptimierung und Kampagnen-Management genauso auskennen wie mit Predictive Analytics, Controlling und Employer Branding. Nur wer Kennzahlen im Recruiting nutzen und nachvollziehen kann, kann den Recruiting-Prozess optimieren. Das erfordert beispielsweise IT-Kenntnisse. Hier ist permanente Fortbildung und Qualifizierung gefragt.

Modernes Recruitment vollzieht sich immer nah an der Öffentlichkeit

Moderne Recruiter müssen in der Lage sein, soziale Netzwerke zur Kontaktherstellung zu nutzen. Und wenn es zu einer erfolgreichen Kontaktaufnahme kommt, gilt es, das Unternehmen gegenüber den Bewerber*innen umfassend und authentisch zu vertreten. Nur wenn Recruiter das Arbeitgeberimage optimal repräsentieren, werden Maßnahmen der aktiven Bewerberansprache und vorausschauende Talentbindung erfolgreich sein. Gleichzeitig werden Recruiter so zu einem wichtigen Medium der Außendarstellung: Denn in den sozialen Medien geben Bewerberinnen und Bewerber ihre Erfahrungen weiter – mit großer Wirkung auf das Employer Branding des Unternehmens.

Ausgeprägte Soft Skills sind wichtiger denn je

Neben neuen Werkzeugen und Methoden sind aber auch die Soft Skills moderner Recruiter wichtiger denn je. Sie benötigen Verkaufsdenken, Kommunikationstalent und Fingerspitzengefühl. Es gilt, die angebotenen Positionen so zu vermarkten, dass auch sprachlich die Alleinstellungsmerkmale in der Kultur und Vision des Unternehmens sichtbar werden. Recruiter müssen die individuellen Bedürfnisse der Kandidaten erspüren - und darauf eingehen können.

Zudem müssen Recruiter auf dem oftmals langwierigen Findungsprozess zwischen (wählerischem) Bewerber und einer (ungeduldigen) Fachabteilung immer wieder vermitteln. Der Recruiter ist der Steuermann dieses Prozesses und sorgt für positive Bewerbungserlebnisse, auch durch Nutzung entsprechender Software-Tools, und dafür, dass die Candidate Experience schließlich in einen Arbeitsvertrag mündet.

Moderne Recruiter sind beste Botschafter für ihr Unternehmen

Kurzum: Moderne Recruiter kennen die aktuellen Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Sie fungieren als Talent-Scouts, indem sie soziale Netzwerke wie Xing, LinkedIn und Facebook, Karrieremessen, Hochschulveranstaltungen, Fachtagungen und Alumni-Netzwerke zur Direktansprache nutzen. Sie agieren proaktiv und offensiv. Vor allem aber verfügen sie auch über persönliche Kontakte und Netzwerke. Und sie sind stets selbst der beste Botschafter für ihr Unternehmen.

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