Fit mit 100: Lieber Intervall-Arbeiten als Intervall-Fasten?

von Tilo Ferrari am
Lieber Intervall-Arbeiten als Intervall-Fasten?

Für das Interim Management ist Intervall-Arbeiten gar nicht so neu

Für die, die ihn nicht kennen: Dr. Wolfgang Gründinger bezeichnet sich selbst als Demokratieforscher, Aktivist und Publizist. Er zählt zu den einflussreichsten jungen Stimmen unter 40. Gründinger sagt, er wolle auch „mit 100 noch vorn dabei sein“.

Wer nun glaubt, Gründinger kenne nichts außer Arbeit und Karriere, versteht seinen Plan für „mit 100 noch vorn dabei sein“ gründlich falsch. Eher das Gegenteil sei der Fall: Er plane sein Leben so, dass er fit bleibe. Und plädiert dafür, in Intervallen zu arbeiten. Intervall-Arbeiten beschreibt er so: „konzentrierte Arbeitsphasen, unterbrochen von ausgiebigen Pausen, um sich körperlich und geistig zu erholen.“ So arbeite er produktiver – und habe mehr Zeit für Familie, Freunde und Freizeit. Diesen Spielraum für alle zu schaffen, bezeichnet Gründinger als gesellschaftliche Aufgabe.

Meine spontane Reaktion auf den Begriff Intervall arbeiten: Kommt mir bekannt vor. Mir fallen ad hoc mindestens 10 Interim Manager oder Freelancer ein, die Beruf und Freizeit so selbstbestimmt gestalten. Für das Interim Management ist Intervall-Arbeiten also gar nicht so neu.

„Rentenalter als Lebenszeit-Guillotine noch nie verstanden“

Fast noch spannender finde ich eine weitere Aussage Gründingers: Das „Prinzip des Rentenalters als Lebenszeit-Guillotine: 110 Prozent geben und dann, zack, Rente, alles auf null Prozent“ habe er noch nie verstanden: Und ich auch nicht. Viele, die über ihre dritte Lebensphase nachdenken, wollen nicht auf diese Weise ausgebremst werden. Sie wollen weiter einen aktiven Beitrag leisten - aber mit anderen Vorzeichen. „Intervall-Arbeiten“ kann also ein spannender Ansatz sein, nicht nur vor der Rente, sondern für alle Generationen.

Interim Management bietet Spielraum für flexible Lebens- und Arbeitsmodelle

Für mich ist die Nähe von Intervall-Arbeiten und Interim Management groß – und damit auch der Wechsel in dieses Beschäftigungsmodell. Interim Management bietet eine sehr gute Chance für Menschen, die ein flexibles Lebens- und Arbeitsmodell für sich realisieren wollen. Ich lese Wolfgang Gründingers Aussagen als Beitrag für eine „#generationinterim“ – für selbstständiges Interim Management als Chance, Menschen zu verbinden, die selbstbestimmt arbeiten oder weiterarbeiten wollen. Menschen, denen Leistung mindestens so viel bedeutet wie Freizeit.

@generationinterim: Funktionsfähigkeit von Arbeitsformen kritisch hinterfragen

Ich freue mich, dass Brand Eins mit diesem Beitrag wieder einen wichtigen Impuls für alle gesetzt hat, die den Sinn der Arbeit und die Funktionsfähigkeit von Arbeitsformen kritisch hinterfragen. Die Diskussion zu #generationinterim geht weiter – und ich bin dabei: Versprochen!

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ERFOLGREICH IM INTERIM MANAGEMENT

An wen richtet sich dieser Blog? An alle Interim Manager und freien Projektmanager und die, die es werden wollen.

Was bietet der Blog? Konkrete Empfehlungen, mit denen Sie erfolgreich in das aufstrebende Interim Management und Projektgeschäft einsteigen – und erfolgreich bleiben.

Wer schreibt? Mein Name ist Tilo Ferrari. Als Geschäftsführer der Swiss Interim GmbH, langjährige Führungskraft und Gesellschafter einer der führenden Interim Management Provider in Deutschland und in der Schweiz sowie Partner einer der führenden internationalen Allianzen für Interim Management spreche ich seit mehr als 10 Jahren fast täglich mit Interim Managern und Kunden. Diese Erfahrungen möchte ich mit Ihnen teilen – und so in einen lebhaften Austausch mit Ihnen kommen.

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